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DER „NEUBAU“ DES HOLBEIN-GYMNASIUMS   -   Tafel 8

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Das Hallgebäude zu Augsburg
(Abb. Sammlung Häußler)
Der von Johann Christian Wirth gedruckte Stahlstich „Das Hallgebäude zu Augsburg“ (Stadtarchiv Augsburg) zeigt die 1807/08 neu erbaute Mauthalle mit ihrer kunstvoll gestalteten Oberflächenstruktur des Untergeschoßes. Das Mittelportal wird von vier Sandsteinfiguren (Allegorien des Glücks, Reichtums, Handels und Fleißes) bekrönt, die heute - schon ziemlich verwittert - im Garten des Schaezlerpalais stehen. Im Hintergrund ist das ebenfalls 1807 entstandene „Halltor“ zu sehen, eigentlich nur ein Stadtmauerdurchbruch, flankiert von je einem Pfeiler mit bayerischem Löwen. Den rechten Abschluss des Stiches bildet die alte Fassade des Katharinenklosters (sog. „Altbau“) vor deren Umgestaltung im Jahre 1835.

Maut- und Hallgebäude

Entstehung und Geschichte des sog. „Neubaus“ (= Mauthalle)
 
sind eng mit derjenigen des „Altbaus“ (= Katharinenkloster) verbunden. Denn 1807 zog in das säkularisierte Kloster u. a. das königliche Hallamt, die Zollbehörde, ein (
Abb. Sammlung Häußler). Zur Festsetzung des Zolls musste die Ladung der ankommenden Fuhrwerke geprüft und gewogen werden. Um dies unter Dach verrichten zu können, wurde noch im selben Jahr 1807 der südlich des Klosters gelegene Klostergarten aufgelassen und auf dem Areal der Bau der Mauthalle mit Waage begonnen. Neben dem Hauptzweck diente das Gebäude auch als Markthalle für Obst, Gemüse, Hanf, Leder, Tabak und dergleichen. Die Funktion als Hauptzollamt blieb bis nach dem Zweiten Weltkrieg erhalten. Zusätzlich hatte sich im westlichen Teil eine Lebensmittel- und Süßwaren-Großhandlung, zuletzt eine Baufirma eingemietet (bis 1962). 1956 wurde der Zollteil, 1962 der Westteil der damaligen Oberrealschule zur Verfügung gestellt. Noch im Dezember 1956 begannen umfangreiche Umbauarbeiten, die sich bis in das Jahr 1964 hinzogen. Doch schon ab 1958 wurde im „Neubau“ provisorisch Unterricht erteilt.

Baustelle Mauthalle
Vom 17. Dezember 1956 bis in das Jahr 1964 war die Mauthalle Großbaustelle. Sie wurde dabei im Inneren völlig umgestaltet und erhielt eine neue Südfront sowie einen Verbindungstunnel zum „Altbau“.
Altbau-Garten
Blick aus dem Klassenzimmer im Altbau in den Garten
(Fotos: René Winter)
Allegorie des FleißesFotos: René Winter 

Skulpturen von der Balustrade

Im Jahre 1967 wurden entlang der Südmauer des Gartens im Schaezler-Palais vier überlebensgroße Skulpturen aufgestellt. Sie waren damals schon schlecht erhalten und stammen von der Balustrade des Nordtores des ehemaligen Zollamtsgebäudes (heutiger „Neubau“ des Holbein-Gymnasiums), für die sie im Jahre 1807 von dem Bildhauer Joseph Michael Haff geschaffen worden sind. Von links nach rechts sind folgende Darstellungen zu sehen:

  1. Eine Frauenfigur, die ein Füllhorn leert und damit den Reichtum (abundantia) symbolisieren soll.
  2. Eine Frauenfigur, die ein Füllhorn trägt und einen Fuß auf eine Kugel stellt. Sie soll das Glück (fortuna) darstellen.
  3. Ein Mann mit Buch und Bienenkorb auf einem Sockel. Er steht für den Fleiß (industria).
  4. Merkur, der Gott des Handels mit Flügelhut, Geldbeutel und Warenbündel auf einem Sockel.

Alle vier Skulpturen beziehen sich auf die Funktion des öffentlichen Zollamtsgebäudes, denn der florierende Handel sollte der Stadt Augsburg Reichtum, Überfluss und Glück bringen. Die vier Skulpturen sind von zwei Klassenzimmern des Altbaus im zweiten Stock bestens zu erkennen.

Anschrift:          Hallstraße 10, 86150 Augsburg
Telefon:           (0821) 324-1603  -  Fax: (0821) 324-1606
Homepage:       www.holbein-gymnasium.de/freundeskreis
E-Mail-Adresse: holbein-freundeskreisat-Zeichengmx.de
E-Mail-Adresse der Ganztagsbetreuung: freundeskreis-holbeinat-Zeichenaugsburg.de
Vorsitzende:      Rudolf Brunner, Ursula Felsenstein, Thomas Körner-Wilsdorf 
Spendenkonto:
          Empfänger: Freundeskreis Holbein-Gym. 
          Konto-Nr. 0410746
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          Verwendungszweck: Spende