Ramiro Araya
Chilenischer Gastlehrer aus Santiago de Chile  (Schuljahr 2004/05)

Letzten November flatterte eine e-mail in unseren Holbein- Briefkasten, in der ein chilenischer Deutschlehrer höflich anfragte, ob er drei Monate bei uns an der Schule hospitieren und gegebenenfalls auch unterrichten dürfe. Wenngleich ein wenig skeptisch aufgrund dieses wahrlichen blind dates, entschieden wir uns aber sofort dafür: Die Gelegenheit, einen Muttersprachler bei uns im Spanischunterricht zu haben, wollten wir uns nicht entgehen lassen.

Die anfängliche Skepsis schlug schon nach kürzester Zeit in echtes Erstaunen um: Da kam jemand viele tausend Kilometer angeflogen, betreute eine 160-köpfige, über ganz Deutschland verstreute Gruppe chilenischer Gastschüler und setzte alles daran, eine deutsche Schule aktiv und von innen heraus kennenzulernen.

Und so kam Ramiro Araya dann jeden Tag: dick eingemummelt, hoch motiviert, bestens vorbereitet, sehr engagiert. Fast überflüssig zu sagen, dass er mit den neuen Unterrichtsmethoden (z.B. Freiarbeit, Stationenarbeit) nicht nur vertraut war, sondern sie selbstverständlicher Teil seines konsequent einsprachig geführten Unterrichts waren.

So haben nicht nur die Schüler, sondern auch wir Kollegen von vielen fruchtbaren Gesprächen profitiert, dabei gleichzeitig unser Spanisch geölt und viel Landeskundliches über Chile erfahren. Lieber Ramiro - unsere (Klassenzimmer-)Türen stehen Dir immer wieder offen !

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